Depression

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Neurofeedback bei Depression – sanft, wirksam, wissenschaftlich fundiert

Für wen ist Neuroflex geeignet?
Für Menschen, die sich antriebslos, erschöpft oder niedergeschlagen fühlen – und eine natürliche, medikamentenfreie Möglichkeit zur Unterstützung suchen. Für Erwachsene mit leichten bis mittelgradigen depressiven Beschwerden sowie für Jugendliche, bei denen emotionale Tieflagen, Rückzug oder innere Leere spürbar sind.

Kennen Sie das?
Es fehlt an Energie, obwohl eigentlich nichts dagegen spricht? Gedanken kreisen, Freude bleibt aus, selbst Alltägliches wirkt beschwerlich? Neurofeedback kann helfen, emotionale Stabilität zu fördern und depressive Symptome nachhaltig zu lindern – ohne Medikamente.

Was ist Neurofeedback?
Neurofeedback ist ein computergestütztes Training, das den Weg zu mehr innerer Ausgeglichenheit unterstützt. In der Anwendung entsteht über gezieltes Feedback eine verbesserte Selbstregulation, die sich positiv auf Stimmung, Motivation und Lebensfreude auswirken kann.

Hilft das bei Depressionen?
Ja. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Neurofeedback depressive Beschwerden deutlich reduzieren kann. Charakteristische Veränderungen in der Hirnaktivität, die mit Depression in Verbindung stehen, lassen sich durch regelmässiges Training gezielt beeinflussen – mit oft anhaltender Wirkung.

Wann wird eine Veränderung spürbar?
Schon in der Anfangsphase berichten viele von einem ersten Aufatmen – mehr Antrieb, klarere Gedanken, verbesserter Schlaf. Im weiteren Verlauf stellt sich oft eine tiefere emotionale Balance ein, verbunden mit mehr Ruhe, Kraft und innerer Stabilität.

Was macht Neuroflex besonders?
Zum Einsatz kommen evidenzbasierte Protokolle wie das Alpha-Theta- oder SCP-Training, die speziell auf die Unterstützung bei depressiven Symptomen abgestimmt sind. Durch das mobile Neurofeedback-System kann das Training flexibel in vertrauter Umgebung stattfinden – genau dort, wo Veränderung beginnt.

Wie läuft das Training ab?

Start – Erstgespräch, Probetraining, qEEG

Zunächst geht es um die persönliche Zielsetzung. Danach folgt eine qualitative EEG-Messung (qEEG), auf deren Basis ein individuelles Trainingsprotokoll erstellt wird.

Phase 1 – Initialphase

In den ersten 15 Einheiten wird überprüft, ob Neurofeedback erste messbare Veränderungen zeigt. Die Hirnaktivität wird statistisch ausgewertet. Bei regelmässiger Anwendung ist diese Phase meist nach zwei bis drei Wochen abgeschlossen.

Phase 2 – Vertiefungsphase

Zeigen sich positive Entwicklungen, wird das Training fortgesetzt und vertieft. Diese Phase dauert in der Regel 6–9 Monate – abhängig von der individuellen Ausgangslage und Veränderungsbereitschaft. Ziel ist die nachhaltige Stabilisierung hilfreicher Aktivitätsmuster.

Phase 3 – Transferphase

Damit die erreichten Veränderungen im Alltag erhalten bleiben, unterstützen ergänzende Übungen und Coaching-Videos den Transfer – für mehr emotionale Klarheit, Belastbarkeit und Lebensfreude.

Studien zu Neurofeedback bei Depression

Auch für Depression – von leichten depressiven Verstimmungen bis hin zu Major Depression – gibt es eine Reihe von Studien, die den Einsatz von Neurofeedback (NF) untersuchen. Hierbei steht oft die Normalisierung dysfunktionaler Hirnaktivitätsmuster (z.B. Asymmetrien in Frontalbereichen oder erhöhte Theta-/Beta-Verhältnisse) im Fokus. Im Folgenden finden Sie eine kurze Übersicht sowie einige exemplarische Arbeiten:

Überblick und zentrale Fragestellungen

Ziel: Mithilfe von NF gezielt jene EEG-Signale regulieren, die mit depressiven Symptomen in Zusammenhang stehen (z.B. übermässige „Frontal-Alpha-Asymmetrie“ oder erhöhte Theta-Band-Aktivität).

Grundannahme: Eine bessere Balance bzw. Normalisierung der Hirnaktivität kann das Stimmungsbild heben, Antrieb steigern und Symptome wie Grübeln reduzieren.

Variabilität der Protokolle: Einige Studien setzen auf eine Reduktion hoher Theta-Werte (Theta-Down), andere auf die Verbesserung von Alpha-Symmetrie oder die Verstärkung von Beta/SMR-Aktivität. Auch unterschiedliche Feedback-Modalitäten (visuell, auditiv) werden verwendet.

Hauptergebnisse und Trends

Verbesserung depressiver Symptome: Viele Studien konstatieren, dass ProbandInnen nach NF-Interventionen eine Abnahme depressiver Stimmung und eine Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens erleben.

Nachhaltigkeit: In einigen Fällen halten die Effekte mehrere Wochen bis Monate an, allerdings fehlen häufig systematische Langzeitnachuntersuchungen.

Frontale Asymmetrie: Insbesondere Protokolle, welche die links-rechts-Asymmetrie in frontalem Alpha zu normalisieren versuchen, werden in der Literatur oft genannt.

Studiendesign: Häufig sind die Probandenzahlen relativ klein und es mangelt an Placebo- bzw. Sham-Neurofeedback-Kontrollgruppen.

Wichtige Studien und Reviews

Hammond DC. (2005). Neurofeedback treatment of depression and anxiety. Child Adolesc Psychiatr Clin N Am, 14(1), 105–23.

Inhalt: Überblick zu NF bei verschiedenen psychopathologischen Zuständen, darunter auch Depression.
Ergebnis: Liefert erste Hinweise, dass bestimmte NF-Protokolle (insbesondere frontal) depressive Symptome mindern können. Metastudienbedarf wird betont.

Rosenfeld JP. (2000). EEG biofeedback of frontal alpha asymmetry in affective disorders. Biofeedback, 28(2), 25–27.

Inhalt: Konzentriert sich speziell auf die Alpha-Asymmetrie zwischen linker und rechter Frontalregion, die häufig mit depressiver Symptomatik assoziiert ist.
Ergebnis: Normierung dieser Asymmetrie geht in einigen Fällen mit einer Stimmungsverbesserung einher.

Kerson C, Sherman RA, Kozlowski GP. (2009). Alpha suppression and symmetry training for generalized anxiety symptoms. Biofeedback, 37(2), 45–48.

Inhalt: Primär auf Angststörungen ausgerichtet, aber Depression wird als häufig komorbider Faktor erwähnt.
Ergebnis: Zeigt, dass die Reduktion von überhöhter frontal betonter Alpha-Aktivität mit einer Abnahme von Symptomen einhergeht – bei Angst wie auch bei depressiver Verstimmung.

Cheon EJ, Koo BH, Choi JH. (2015). The Efficacy of Neurofeedback in Patients with Major Depressive Disorder: An Open Labeled Prospective Study. Appl Psychophysiol Biofeedback, 41(1), 103–110.

Inhalt: Prospektive Studie mit PatientInnen, die an Major Depression litten. Es wurde ein Theta/Beta-Training durchgeführt.
Ergebnis: Signifikante Besserung der depressiven Symptomatik (gemessen etwa durch Beck Depression Inventory) sowie verringerte Theta-/Beta-Ratio.

Paulus MP. (2019). It’s not the heat, it’s the humility: The importance of moving beyond “just-so” stories in the search for mechanisms of neurofeedback. Biological Psychiatry: Cognitive Neuroscience and Neuroimaging, 4(5), 409–410.

Inhalt: Kritischer Kommentar zur generellen Mechanismusfrage beim Neurofeedback, insbesondere bei Depression und Angststörungen.
Ergebnis: Trotz vielversprechender Ergebnisse noch zu wenige robuste, gross angelegte RCTs mit klaren Endpunkten. Hervorgehoben wird ausserdem das Problem der Placebo-Kontrolle und die Notwendigkeit besserer Mechanismusaufklärung.

Haben Sie Fragen? Ich bin für Sie da.

Bild von Wolfgang Maier

Wolfgang Maier

MA in Schulischer Heilpädagogik HfH
MAS in Neuropsychologie UZH

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Wolfgang Maier

MA in Schulischer Heilpädagogik HfH
MAS in Neuropsychologie UZH

Fazit

Die Studienlage zu Neurofeedback bei Depression weist vielversprechende Tendenzen auf:

  • Hinweise auf Reduktion von Symptomen, teils korreliert mit EEG-Veränderungen (z.B. mehr Balance in der frontalen Alpha-Asymmetrie).

Jedoch besteht weiterhin Bedarf an gross angelegten, methodisch robusten Studien (RCTs mit hinreichend langer Follow-up-Phase), um eindeutige Aussagen über Wirksamkeit, Mechanismen und optimale Trainingsprotokolle zu treffen.
Insgesamt deuten die bisherigen Befunde darauf hin, dass Neurofeedback als ergänzendes Verfahren bei Depression infrage kommen kann – besonders in Kombination mit Psychotherapie oder medikamentöser Unterstützung. Die Evidenz ist jedoch noch nicht so stark und breit wie beispielsweise bei ADHS.

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