Neuroflex ist mobiles Neurofeedback.

Neuroflex ist Neurofeedback professionell begleitet.

Neuroflex ist Neurofeedback für Zuhause.

Schätzen Sie ihre Fähigkeiten zur Selbstregulation ein

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Wann hilft Neurofeedback?

ADHS

Wenn Biomarker für ADHS vorliegen z. B. Theta (Tagträumen) erhöht und Beta (Aufmerksamkeit) erniedrigt

Stress / Ängste

Wenn Biomarker für Stress / Ängste im vegetativen Nervensystem vorhanden sind z. B. hiBeta-Aktivität erhöht

Depression / Burnout

Wenn signifikante Biomarker vorliegen z. B. vermehrt langsame Hirnwellen im Präfrontalkortex

Assessment

CHF 400.- / einmalig

Neurofeedback eignet sich, wenn statistisch signifikante Biomarker vorhanden sind. Um das herauszufinden erstellen wir ein qualitatives Elektro-Encephalo-Gramm (qEEG).

Training

CHF 275.- / Monat

Therapeutisches Neurofeedback inklusive professioneller Begleitung und Kontrolle der neuropsychologischen Daten

CHF 225.- / Monat

Peak-Performance Neurofeedback inklusive professioneller Begleitung und Kontrolle der neuropsychologischen Daten

CHF 125.- / Monat

Zusätzlicher Account für Arbeitskolleg*innen oder Familienangehörige, die Neurofeedback-Ausstattung wird geteilt

Mit Neuroflex

kannst du mehrmals wöchentlich trainieren.

kannst du Zuhause oder im Büro trainieren.

kannst du mit Videofeedback trainieren.

erhältst du neuropsychologische Trainingsupdates.
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Fragen & Antworten zu
Neurofeedback

Wirksamkeit

Die S3-Leitlinie für die Medizin empfiehlt Neurofeedback mittels gut untersuchter Protokolle. Bei ADHS reden wir vom Theta-Beta-Verhältnis und dem tiefen Beta (Sensomotorischer-Rhythmus, SMR) sowie langsamen kortikalen Potentialen (slow cortical potentials, SCP).

Eine grosse Metaanalyse z. B. bei ADHS in der zehn Studien mit 467 Probanden zur Beurteilung herangezogen wurden fand mittlere bis hohe Effektstärken. Eine höhere Anzahl von Trainingssitzungen ging mit einer stärkeren Verbesserung von Aufmerksamkeitsproblemen einher. Arns, M., et al., Efficacy of neurofeedback treatment in ADHD: the effects on inattention, impulsivity and hyperactivity: a meta‐analysis. Clin EEG Neurosci, 2009. 40(3): p. 180‐9.

In der Leitlinie für Fachärzte, Psychiatrie und Psychotherapie gibt es für ADHS eine Zustimmung zu Neurofeedback von über 90%. Der Empfehlungsgrad der Psychiatrievereinigung für evaluierte Neurofeedback-Programme lautet: starke Empfehlung. Stellen Sie sicher, dass der Therapeut sich an wissenschaftlich evaluierten Protokollen orientiert. Ausserdem besagt die Leitlinie, dass es wichtig ist, dass ausreichend lange trainiert wird und Prinzipien der Lerntheorie und Transferübungen zum Übertragen des Erlernten in den Alltag stattfinden.

Birbaumer und Schmidt (2012) haben gezeigt, dass die Selbstregulation von elektrischer Hirnaktivität bei Aufmerksamkeitsstörungen die Konzentrationsfähigkeit deutlich steigert und beschreiben Neurofeedback als der Pharmakotherapie langfristig überlegen. Birbaumer, N. & Schmidt, R.F. (2010). Bio- logische Psychologie (7. Aufl.). Berlin: Springer.

Selbst zu spüren, wie der mentale Zustand ist und wie er gesteuert werden kann, führt zu mehr Selbstwirksamkeit. Die Erfahrung, dass am mentalen Zustand gearbeitet werden kann, liefert Motivation die Trainingseffekte in den Alltag zu transferieren.

Der Lerneffekt von Neurofeedback kann wieder verloren gehen, weshalb nach einer intensiven Trainingsphase ein Erhaltungstraining folgen muss. Es ist sinnvoll dort zu trainieren, wo die Probleme stattfinden, denn das fördert den Transfer in den Alltag. Haben sich die neuen Verhaltensmuster im Alltag etabliert und sind zur Normalität geworden, bleibt der Lernprozess dauerhaft erhalten.

Ein erster Trend ist erfahrungsgemäss nach etwa 12-20 Trainings in den Biodaten erkennbar. Ideal sind kurze und mehrmalige Trainings pro Woche. Nach einem halben Jahr bis Jahr manifestiert sich der Lernprozess. Wenn der Transfer in den Alltag gelingt ist der Effekt dauerhaft.

Erfahrungsgemäss mindestens 20 Trainings. Nach weiteren 20 Sitzungen kann sich der Zielzustand automatisieren und in den Alltag übertragen werden.

In einer Überblicksarbeit beschreibt Drechsler (2011) Untersuchungen, die eine Wirksamkeit von Neurofeedback bei 65 % bis 82.5 % der untersuchten Kinder zeigen. Monastra und seine Forschergruppe (2002) trainierten mit ihren Teilnehmer*innen gar solange, bis alle ihre Testresultate im Verlauf des Trainings signifikant verbessern konnten. Wenn Neurofeedback auf wissenschaftlichen Befunden basiert ist es seriös. Drechsler, R. (2011). Ist Neurofeedbacktraining eine wirksame Therapiemethode zur Behandlung von ADHS? Zeitschrift für Neuropsychologie, 22 (2), 131–146. Monastra, V. J., Monastra, D. M. & George, S. (2002). The effects of stimulant therapy, EEG biofeedback, and parenting style on the primary symptoms of attention-defi- cit/hyperactivity disorder. Applied Psy- chophysiology and Biofeedback, 27, 231 – 249.

Langzeit-Studien zur Anwendung von Neurofeedback zeigen, dass selbst sechs Monate nach Trainingsende Erfolge im Vergleich zur Kontrollgruppe, die nur kognitives Training hatte, nachweisbar waren (Steiner et al., 2014). Bedingung ist, dass lange und ausgiebig genug trainiert wurde. Sind die Verhaltensmuster automatisiert, ist der Effekt nachhaltig. Was nachhaltig gelernt und in den Alltag übertragen wurde, kann auch nach Jahren noch abgerufen werden. So konnte Monastra (2005) zeigen, dass die positiven Effekte auch zwei Jahre nach Trainingsabschluss noch wirken. Steiner, N.J., Frenette, E.C., Rene, K.M., Brennan, R.T. & Perrin, E.C. (2014). In- school neurofeedback training for ADHD: sustained improvements from a rando- mized control trial. Pediatrics, 33 (3), 483–492. doi: 10.1542/peds.2013-2059. Monastra, V. J. (2005). Electroencephalo- graphic biofeedback (neurotherapy) as a treatment for attention deficit hyperac- tivity disorder: Rationale and empirical foundation. Child & Adolescent Psychi- atric Clinics of North America, 14 (1), 55– 82.

Eine durchschnittliche Therapiedauer von einem Jahr hat sich in der Praxis bewährt. Wird die Therapie abgebrochen, bevor sich die Veränderung der neuronalen Muster nachhaltig einstellen kann, kann sich der erzielte Trainingseffekt wieder verlieren. Die praktische Erfahrung zeigt, dass die nötigen Trainingseinheiten individuell stark variieren.

Mehrere kürzere Trainings pro Woche sind effizienter als eine längere Session. Denn nach 8-10 Minuten lässt die Performance nach.  Ähnlich beim Lernen eines Instruments oder einer Sprache.

Neurofeedback braucht Zeit zu wirken. Ein Effekt nach wenigen Trainings ist vermutlich auf den Placebo-Effekt zurückzuführen. Der Glaube versetzt Berge. Es ist physiologisch nicht möglich, ein Verhaltensmuster, welches über lange Zeit automatisiert wurde in wenigen Therapie-Sitzungen dauerhalft zu verändern.

Ja, aufgrund der Studienlage stuft die Leitlinie der Psychiatrievereinigung Neurofeedback als geeignete Methode z. B. bei ADHS ein.

Kosten

Fragen sie bei ihrer Zusatzversicherung nach, ob die Therapeut*in anerkannt ist und welche Kosten übernommen werden. Wenn ja ist eine Verordnung nicht nötig.

Viele Zusatzversicherungen bezahlen einen Teil der Kosten (Neurofeedback ist Biofeedback). Aufgrund verschiedener Modelle und Konstellationen geben wir nur einen kurzen Überblick, welcher auf dem Stand von November 2022 ist.

ADHS muss bis zum neunten Lebensjahr diagnostiziert werden, damit die IV es anerkennt. Im Rahmen einer verhaltenstherapeutischen Intervention kann die IV nach vorheriger Kostengutsprache die Kosten übernehmen.

Die Geräte sind heute günstig. Teuer ist die Software und die therapeutische Begleitung. Momentan muss für ein komplettes Training mit Diagnose, Verlaufskontrolle, therapeutischer Begleitung und Abschluss mit CHF 3000-6000 gerechnet werden.

Therapeut*innen

In der Schweiz gibt das EMR Auskunft über anerkannte Therapeut*innen im Bereich Biofeedback (Neurofeedback ist Biofeedback, genau genommen EEG-Biofeedback).

Der Begriff ist nicht geschützt, jede(r) kann sich Neurofeedback-Therpeut*in nennen. Die Ausbildungen reichen von wenigen hundert Stunden, bis zu universitären Abschlüssen. Das EMR prüft die Ausbildung und vergibt den Titel zumindest bei einer minimalen Anzahl von Ausbildungsstunden.

Zum Beispiel wenn sie sich an den Leitlinien der wissenschaftlich medizinischen Fachgesellschaften orientieren. Wenn wissenschaftlich überprüfte (evidenz-basierte) Therapieprotokolle verwendet werden und es ein personalisiertes Training aufgrund von statistisch signifikanten Biomarker (im qEEG festgestellt) gibt.

Zum Beispiel auf www.biofeedback-ausbildung.ch (freie Plätze ab 2024) oder www.schoresch.ch oder www.bioneurofeedbackinstitute.com/

Funktionsweise von Neurofeedback

Je nach Trainingsziel können Entspannung oder kognitive Aufgaben dazu führen, dass der Film läuft (Film läuft – positives Feedback, Film-Bild wird dunkel – negatives Feedback). Es gibt Trainierende, welche auf Anhieb das Feedback mit ihren Gedanken steuern können. Andere brauchen Monate dafür.

Das Feedback wird von der aktuellen Hirnaktivität beeinflusst. Werden Hirnwellen produziert, die gewünscht sind, läuft der Film. Werden Hirnwellen produziert, die unerwünscht sind, stoppt der Film. Somit wird durch Konditionierung der Zielzustand gelernt.

Ein erstes Training erfolgt kostenlos und unverbindlich. Es kann an unseren Standorten erfolgen oder bei Ihnen Zuhause. Wir senden Ihnen das Equipment. Es entstehen für sie keine Kosten.

Wie beim Erlernen einer Sprache kann auch Neurofeedback jederzeit beendet werden.

Das Gefühl der Kontrollierbarkeit kann mit Neurofeedback gestärkt werden. Prozesse wie Aufmerksamkeit oder Entspannung, die nicht direkt wahrnehmbar sind, werden zu spürbaren Empfindungen, die wiederholt werden können.

Ein früher Beginn ab 6 oder 7 Jahren lohnt sich. Denn werden Konzentrationsschwächen zu Beginn der ersten Klasse beobachtet, kann unmittelbar mit dem Training gestartet werden, bevor sich eine Sekundärproblematik (z. B. geringer Selbstwert oder Lernunlust) einspielt.

Das Ziel ist die Kompetenz sich selbst zu steuern zu erlernen. So, dass der mentale Zustand be-greifbar wird und man sich selbst aktiv regulieren kann. Zum Beispiel mehr Antrieb am Morgen oder mehr Kontrolle über die Entspannungsfähigkeit am Abend.

Konditionierte Lernprozesse hängen zentral von den Umweltbedingungen ab und sollten deshalb idealerweise genau in den Situationen geübt werden, in denen Probleme auftreten.

Durch Skinner wurde deutlich, dass Lernprozesse durch die Erfahrung von Konsequenzen stattfinden (Konditionierung). Belohnung und Freude verstärken ein Verhalten – negative Erfahrungen wie Schmerz und Frustration führen zur Vermeidung (Skinner, 1982). Im Neurofeedback-Training wird dieser Umstand genutzt, da durch wiederholtes Training mit Belohnungsgefühlen die spezifischen Frequenzbereiche verstärkt werden.

Es handelt sich um unbewusste Prozesse , die mit den Einflüssen der Lernsituation und den damit gekoppelten Emotionen verknüpft sind (Damasio, 1994). Im Neurofeedback-Training wird dieser Umstand genutzt, da durch wiederholtes Training mit Belohnungsgefühlen die spezifischen Frequenzbereiche verstärkt werden. Skinner, B.F. (1982). Die Funktion der Verstärkung in der Verhaltenswissenschaft. Berlin: Rowohlt. Damasio, A. R. (1994). Descartes’ Irrtum: Fühlen, Denken und das menschliche Ge- hirn. Berlin: List.

Neurofeedback ist ein digitales Verfahren, mit dem elektrische Hirnaktivität in Echtzeit analysiert und verändert werden kann. Die Hirnaktivität wird audiovisuell dargestellt, wodurch die Steuerung von Aufmerksamkeit und Selbstregulation erlernbar wird. Somit werden automatische Abläufe, die nicht direkt wahrnehmbar und nur schwer steuerbar sind, erkenn- und erfahrbar.

Diejenigen Frequenzbänder, die verstärkt produziert werden sollen, erhalten ein positives Feedback (Feuer brennt, Film läuft) und diejenigen, die vermindert werden sollen, erhalten ein negatives Feedback (Feuer geht aus, Film wird schwarz). Somit lernt die trainierende Person, ihre Hirnwellen in eine vorher bestimme Richtung zu verändern.

Erstens sollten durch ein qualitatives EEG vorgängig die individuellen Hirnwellen-Daten erhoben werden, damit die Wirksamkeit von Neurofeedback aufgrund wissenschaftlicher Daten antizipiert werden kann und zweitens sollte ausgiebig und lange genug trainiert werden. Monastra et al. (2002) trainierten mit ihren Teilnehmerinnen und Teilnehmern gar solange, bis alle ihre Testresultate im Verlauf des Trainings signifikant verbessern konnten.

Die Durchführung am Ort des Geschehens vereinfacht den Transfer des Gelernten in den Alltag. Konditionierte Lernprozesse sind an Ort und Zeit gebunden und werden als episodische Einheit gelernt und erinnert.

Es wird die Kompetenz entwickelt, sich selbst zu steuern. Der aktuelle mentale Zustand wird begreifbar. Selbst zu spüren, wie der mentale Zustand ist und wie er beeinflusst und gesteuert werden kann, führt zu mehr Selbstwirksamkeit.

Das Gefühl der Kontrollierbarkeit und damit die Selbststeuerung gewünschter Frequenzbereiche braucht Zeit. Der Lernerfolg die eigene Aufmerksamkeit zu steuern wird erst mit zunehmendem Training bewusst. Am Anfang wird es oft als schwierig und mühsam empfunden.

Das EEG wird beim Neurofeedback-Training in einzelne Frequenzbänder zerlegt. So können psychische Zustände verstärkt oder gehemmt werden. Beispielsweise Aufmerksamkeit, Antrieb oder Entspannung.

Neurofeedback ist ein digitales Verfahren, mit dem elektrische Hirnaktivität in Echtzeit analysiert und verändert werden kann. Die Hirnaktivität wird audiovisuell dargestellt, wodurch die Steuerung von Aufmerksamkeitsprozessen und Selbstregulation erlernbar wird. Somit werden automatische Abläufe, die nicht direkt wahrnehmbar und nur schwer steuerbar sind, erkenn- und erfahrbar.

Trainiert werden diejenigen Frequenzbänder, die der Therapeut vorgängig mit Hilfe standardisierter Diagnoseverfahren bestimmt hat.

Beliebt sind vor allem Filme. Sportler oder Profimusiker trainieren aber auch gerne mit einfachen Feedbacks, welche sie auch nur visuell oder nur auditiv anwenden können.

Nebenwirkungen

Bislang wurden nur in wenigen Studien auch unerwünschte Nebenwirkungen mittels Fragebogen kontrolliert (Lansbergen et al. , 2010 ; Perreau-Link et al. , 2010). Nebenwirkungen bei Neurofeedback bilden die Ausnahme – im Gegensatz zu Stimulanzientherapie, bei der häufig leichte (49%) und seltener mittelschwere bis schwere (15 %) Nebenwirkungen auftreten (Merkel & Kuchibhatla, 2009; MTA Cooperative Group, 1999). In Einzelfällen werden aber auch nach Neurofeedback Probleme wie Schlafstörungen und Kopfschmerzen (1 – 3 %) oder Auslösung von Tics und Anfällen bei entsprechender Disposition berichtet (Hammond & Kirk, 2008; Monastra, et al., 2005). Monastra, V. J. (2005). Electroencephalo- graphic biofeedback (neurotherapy) as a treatment for attention deficit hyperac- tivity disorder: Rationale and empirical foundation. Child & Adolescent Psychi- atric Clinics of North America, 14 (1), 55– 82.

Grenzen von Neurofeedback

Das Problem ist, dass viele Trainierende zu früh mit dem Training aufhören. Dies ist nachvollziehbar, da die Kosten und der Aufwand für Trainings in der Praxis immens sind. Mit mobilem Neurofeedback kann flexibel mehrmals die Woche für eine Viertelstunde Zuhause, in der Schule oder in der Arbeit trainiert werden. Dadurch wird auch der Transfer in den Alltag ermöglicht.

Damit sich die über Jahre hinweg aufgebauten neuronalen Muster dauerhaft verändern, braucht es Zeit und Wiederholung des Trainings. Die praktische Erfahrung zeigt, dass die nötigen Trainingseinheiten individuell stark variieren, bis sich die verbesserte Konzentrationsfähigkeit und fokussierteres Arbeiten im Alltag bemerkbar machen. Eine durchschnittliche Therapiedauer von 40 Neurofeedback-Trainings hat sich in der Praxis bewährt. Wird die Therapie abgebrochen, bevor sich die Veränderung der neuronalen Muster nachhaltig einstellen kann, verliert sich der erzielte Trainingseffekt wieder.

Damit sich die über Jahre hinweg aufgebauten neuronalen Muster dauerhaft verändern, braucht es Zeit und Wiederholung des Trainings.

Viele Betroffene unterschätzen, was langfristig erreicht werden kann. Sie brauchen kurzfristigen Erfolg. Das ist Teil ihrer Problematik. Dies ist für andere ebenso schwer nachzuvollziehen wie die Einfühlung was es für ADHS-Betroffene bedeutet sich zu konzentrieren. Sie müssen einen extremen Energieaufwand auf sich nehmen, um an etwas dran bleiben zu können für das sie nicht motiviert sind.

Wenn keine Biomarker bei der qualitativen Untersuchung gefunden werden und es für ihre Diagnose keine wissenschaftlich eruierten Protokolle gibt. In solchen Fällen empfehlen wir ein Atembiofeedback welches die Herzratenvariablilität positiv beeinflusst.

mobiles Neurofeedback

Ja, wenn der Therapieprozess professionell begleitet wird. Die Kontrolle der neuropsychologischen Daten ist grundlegend für den Erfolg, damit Schwierigkeit und Protokolle individuell angepasst werden können.

Die «Deutsche Gesellschaft für Biofeedback DGBfb» empfiehlt immer einen ausgebildeten Biofeedback / Neurofeedback Therapeuten hinzuzuziehen oder besser das Heimgerät nur innerhalb einer laufenden therapeutischen Behandlung mit einem ausgebildeten Biofeedback / Neurofeedback Therapeuten anzuwenden.» (Deutsche Gesellschaft für Biofeedback e. V., 2014). Deutsche Gesellschaft für Biofeedback e. V. (DGBfB e. V.) (2014). Endanwendergeräte für die Heilbehandlung. www.dgbfb.de/ index.php/de/stellungnahmen/134-end anwendergeraete [Zugriff am 01.10.2017].

Je nach qEEG und Trainingsziel stehen verschiedene Trainingsgeräte zur Verfügung. Jedes System hat Vor- und Nachteile. Die Wahl hängt auch davon ab, ob Zuhause eine Person beim Justieren hilft und wie technikaffin die Trainierenden sind.

Auch trotz mondernster Technik muss beim mobilen Neurofeedback das Training professionell begleitet werden. Die Beurteilung der neuropsychologischen Daten braucht Erfahrung.

Es kann oftmals und in kurzen Einheiten trainiert werden. Der Therapeut kann online zugeschaltet werden und die Daten von der Ferne kontrollieren.

Es stellt dabei die Frage, wie ein qualifizierter Umgang mit diesen Geräten erfolgen kann. Die «Deutsche Gesellschaft für Biofeedback DGBfb» hat im Herbst 2014 eine Empfehlung dazu herausgegeben: «Derzeitig eignen sich keine uns bekannten Geräte für eine reine Eigenbehandlung ohne Kontrolle bzw. Überwachung eines ausgebildeten Experten. Es wird empfohlen, immer einen ausgebildeten Biofeedback / Neurofeedback Therapeuten sowohl für Diagnose, Einweisung und Kontrolle des Therapieprozesses mit hinzuzuziehen oder besser das Heimgerät nur innerhalb einer laufenden therapeutischen Behandlung mit einem ausgebildeten Biofeedback / Neurofeedback Therapeuten anzuwenden.» (Deutsche Gesellschaft für Biofeedback e. V., 2014)

Ja, schulische Heilpädagoginnen und Heilpädagogen nehmen Neurofeedback vermehrt in ihre Arbeit auf.

qEEG

QEEG heisst qualitatives Elektro-Encephalo-Gramm (qEEG). Mit 19 Elektroden werden ihre Hirnwellen aufgezeichnet. Zeigt der anschliessende Datenbankabgleich mit Menschen gleichen Alters und Geschlechts statistisch signifikante Biomarker, kann Neurofeedback eine geeignete Trainingsmethode sein. Aus der Wissenschaft und Praxis liegen uns Biomarker vor, welche auf spezifische Pathologien hinweisen.

Ja, Neurofeedback ist wirksam, wenn statistisch signifikante Biomarker vorliegen und demensprechend ein Protokoll erstellt werden kann.

Dies sind Abweichungen von der Norm im EEG. Sie liefern Hinweise auf mögliche Trainingsprotokolle.

Ja, es wurden bei Menschen mit ADHS Besonderheiten im EEG gefunden. ADHS-Betroffene zeigen z. B. konsistent ein Muster mit vermehrter langsamer und reduzierter schneller Aktivität. Barry, R.J., A.R. Clarke, and S.J. Johnstone, A review of electrophysiology in attention‐ deficit/hyperactivits disorder: I. Qualitative and quantitative electroencephalography. Clin Neurophysiol, 2003. 114(2): p. 171‐183.

Anwendungsgebiete

Bei Depression oder Burnout kann der Antrieb und die Konzentration gesteigert werden. Bei Ängsten, Trauma oder PTBS kann Entspannung und Gedankenkontrolle trainiert werden.

Am besten untersucht ist Neurofeedback zur Förderung der Konzentration bei ADHS. Da Neurofeedback die Selbstregulationsfähigkeit ermöglicht, hilft es vor allem in Extrembereichen. Ein Pol ist hierbei die präfrontale Unteraktivierung z. B. bei Depression oder Burnout. Der andere Pol ist Überaktivierung aufgrund von Stress oder Ängsten. Eine statistisch signifikante Über- oder Unteraktivierung kann mit einem qEEG diagnostiziert werden.

Ja ,es gibt zwei Anssätze: Einerseits kann das vegetative Nervensystem beruhigt werden.und andererseits direkt der sensomotorische Rhythmus verstärkt werden.

Die Hödlmoser-Studie der Univerität Graz hat dies gezeigt. Da die Studie aber an gesunden Probanden ausgeführt wurde, ist in der Praxis mit längeren Trainingszeiträumen zu rechnen. Die Verbesserung der Schlaftiefe und die Verbesserung der Gedächtnisleistung (Korrelation) ist neuropsychologisch damit zu erklären, dass in der Nacht die über den Tag gelernten Inhalte eingelagert (konsolidiert) werden.

ASS hat ähnliche Symptome wie ADHS im Bereich Selbstkontrolle und Antrieb. Diese Symptome können mit Neurofeedback behandelt werden.

Zum einen das Frequenzband-Training. Es werden Hirnwellen herunter-trainiert, welche für den Gleichtakt vor und während eines Anfalls verantwortlich sind. Ausserdem werden die EEG-Frequenzen verstärkt, die eine kontrollierte nach innen gerichtete Aufmerksamkeit fördern und somit Selbstregulation ermöglichen. Ein zweiter Ansatz zielt auf die Selbstregulation langsamer kortikaler Potentiale ab. Es ist bekannt, dass negative Potenzialschwankungen z. B. vor einem Start in den Hundertmeterlauf oder beim konzentrierten Warten an der Ampel passieren. Sportler trainieren so, um sich mental vor einem Penalty optimal vorbereiten zu können (Schütze und Goali). Das Gegenteil sind positive Potenziale. Sie verringern die Erregungsbereitschaft. Da vor und während eines epileptischen Anfalls negative Potenziale herrschen und nach einem Anfall positive Potentiale werden mit Neurofeedback die positiven Potentiale mit dem Ziel verstärkt das Anfallsgeschehen zu kontrollieren.

Es gibt die Möglichkeit im Spitzensport oder der Musik Performance mit einem Training der langsamen kortikalen Potenziale sein Bereitschafts-Potenzial zu optimieren um vor dem Konzert, dem Penalty oder der Präsentation 100% Leistung abzurufen.

Neurofeedback kann bei Schulschwierigkeiten die Aufmerksamkeit steigern. Es hat sich gezeigt, dass eine gesteigerte Aufmerksamkeit die Wahrnehmung verbessern kann, was vor allem beim Lesen Vorteile bringt. Die Verarbeitung von Buchstaben und Wörtern passiert lateralisiert im Temporalkortex, in welchem Kinder mit Problemen im Lesen und Schreiben eine verminderte Verarbeitung zeigen, nachdem ihnen Buchstaben präsentiert werden. Es kann sich lohnen, dieses Areal speziell zu trainieren.

Beim Lesen ist ein Areal im Gehirn besonders aktiv. Studien haben belegt, dass bei Kindern mit LRS dieses Areal kaum mehr Aktivität zeigt. Da das für das Lesen prädestinierte Areal also unteraktiviert ist, muss das Kind mit viel Aufmerksamkeit kompensieren. Diese Kompensation ist im Prä-Frontal-Kortex zu beobachten. Die Leistung im Prä-Frontal-Kortex ist aber stark abhängig von der Konzentrtionsfähigkeit. Wir können fast automatisch lesen, ohne Anstrengung. Ein Kind mit LRS muss sich aber sehr stark konzentrieren, deshalb die grosse Diskrepanz (einmal geht es und ein andermal versteht das Kind kein Wort des Gelesenen).

Neurofeedback kann allgemein bei Schulschwierigkeiten die Aufmerksamkeit steigern. Die Verarbeitung von Zahlen passiert spezialisiertet im Parietalkortex, in dem Kinder mit Problemen im Rechnen verminderte Aktivierung zeigen. Es kann sich lohnen, dieses Areal speziell zu trainieren. Es hat sich gezeigt, dass eine gesteigerte Aufmerksamkeit die Wahrnehmung verbessern kann, was sich auch positiv auf das Rechnen auswirkt.

Im Kindes- und Jugendalter ist der Prä-Frontal-Kortex noch nicht vollständig entwickelt. Es wird davon ausgegangen, dass bei verhaltensauffälligen Kindern eine verzögerte Entwicklung des Frontalkortex vorliegt (Matsuura et al., 1993). Matsuura, M., Okubo, Y., Toru, M., Kojima, T., He, Y., Shen, Y. & Lee, C.K. (1993). A cross-national EEG study of children with emotional and behavioral problems: a WHO collaborative study in the Western Pacific Region. Biological Psychiatry, 34 (1–2), 59–65.

Ja, die Durchführung von Neurofeedback in der Schule vereinfacht sogar den Transfer des Gelernten in den Alltag. Konditionierte Lernprozesse hängen zentral von den Umweltbedingungen ab und sollten deshalb idealerweise genau in den Situationen geübt werden, in denen Probleme auftreten. Konditionierung (Lernen durch unmittelbares Feedback) ist an Ort und Zeit gebunden. Trainiert das Kind demnach in der Schule, kann es dort vor Ort seine Aufmerksamkeit steigern. Dies ist ebenso Zuhause bei den Hausaufgaben zu beobachten. Ein Training vor den Hausaufgaben kann deshalb zu einer Steigerung von Antrieb und Konzentration führen.

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