Lernschwierigkeiten

Lernschwierigkeiten

Neurofeedback bei Lernschwierigkeiten – lerntheoretisch fundiert, nachhaltig

Für wen ist Neuroflex geeignet?
Für Schulkinder und Studierende mit Lese‑Rechtschreib‑Schwäche, Rechenschwäche oder allgemeinen Konzentrationsproblemen.

Kennen Sie das?
Trotz intensiven Übens bleiben Noten aus? Lernen fällt schwer, Frustration nimmt zu? Häufig liegen ungünstige EEG‑Muster zugrunde, die Konzentration und Informationsverarbeitung behindern.

Wie hilft Neurofeedback?
Ein Theta/Beta‑Ratio‑Training senkt überhöhte Theta‑Aktivität (Träumen) und stärkt Beta‑Aktivität (Fokus). Dies führt zu besserer Aufnahmebereitschaft und Lernleistung.

Was macht Neuroflex besonders?
Wir verbinden Neurofeedback mit lernstrategischem Coaching und digitalem Hausaufgaben‑Transfer für maximale Alltagstauglichkeit.

Ablauf des Trainings

Start – Erstgespräch, Probetraining, qEEG

Der Prozess beginnt mit einem Gespräch zur Klärung der Ziele. Danach erfolgt die Anamnese mit qualitativer EEG-Messung (qEEG). Auf dieser Basis wird ein individuelles Trainingsprotokoll erstellt.

Phase 1 – Initialphase

In den ersten 15 Trainings wird geprüft, ob Neurofeedback messbare Effekte zeigt. Die Hirnwellenveränderungen werden statistisch ausgewertet. Bei täglichem Training ist diese Phase oft nach zwei bis drei Wochen abgeschlossen.

Phase 2 – Vertiefungsphase

Zeigt sich eine klare Wirksamkeit, wird der Lernprozess gezielt vertieft. Diese Phase dauert in der Regel 6-9 Monate – je nach individueller Lernkurve und Neuroplastizität. Ziel ist die Stabilisierung der gewünschten Hirnaktivitätsmuster.

Phase 3 – Transferphase

Damit die Erfolge auch im Alltag spürbar bleiben, unterstützen Transferübungen und Coaching-Videos die nachhaltige Verankerung der Effekte – für mehr Kontrolle und Fokus.

Studien zu Neurofeedback bei Lernschwierigkeiten

Im Bereich Neurofeedback in Zusammenhang mit Lese- (Dyslexie) und Rechenstörungen (Dyskalkulie) ist die Studienlage deutlich kleiner als etwa bei AD(H)S. Es gibt allerdings einige Arbeiten (einige Pilotstudien, Einzelfallstudien und wenige kontrollierte Studien), die Effekte von Neurofeedback auf Lese- und Rechtschreibleistungen untersuchen. Im Folgenden findest du eine Auswahl an Referenzen, die du recherchieren kannst. Manche davon sind explizit zu Dyslexie, einige auch allgemeiner zu „Learning Disabilities“ (wobei teils Kinder mit Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten oder Rechenproblemen eingeschlossen wurden).

Wichtig: Nicht alle Studien sind frei zugänglich (ggf. über Universitätsbibliothek oder Dokumentenlieferdienste besorgen). Die genauen Ergebnisse, Trainingsprotokolle (z. B. Elektrodenplatzierung, Frequenzen) und Einschränkungen der Studien solltest du direkt den Volltexten entnehmen.

1. Neurofeedback bei Dyslexie
(Lese-Rechtschreibstörung)

a) Breteler et al. (2010)

Referenz:
Breteler, M. H. M., Arns, M., Peters, S., Giepmans, I., & Verhoeven, L. (2010). Improvements in spelling after QEEG-based neurofeedback in dyslexia: A pilot study. Journal of Neurotherapy, 14(3), 193–204.
https://doi.org/10.1080/10874208.2010.501517

Kurzinhalte

Studiendesign: Pilotstudie mit Kindern, die eine Lese-Rechtschreibstörung hatten.
Neurofeedback-Protokoll: QEEG-basiertes individuelles Training (d. h. es wurden jene Frequenzbänder bzw. Ableitstellen trainiert, die laut QEEG-Befund auffällig waren).

Ergebnisse: Verbesserungen in der Rechtschreib- und Lesegenauigkeit. Da es sich um eine kleine Stichprobe handelte, sind die Befunde vorläufig.

 

b) Fernandez et al. (2007)

Referenz:
Fernandez, T., Herrera, W., Harmony, T., et al. (2007). Neurofeedback in learning disabled children: Preliminary findings. Clinical EEG and Neuroscience, 38(2), 79–85.
(Je nach Datenbank kann die Seitenzahl leicht variieren, manchmal findet man auch 73–80 oder 45–53 in einer älteren Ausgabe; siehe Volltext.)

Kurzinhalte

Studiendesign: Lernbehinderte Kinder (darunter auch Kinder mit Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten) erhielten Neurofeedback-Training.

Ergebnisse: Zeigten Verbesserungen u. a. in Bereichen wie Aufmerksamkeit, Lesen und anderen schulischen Leistungen. Allerdings war das Design teils offen (keine grosse Kontrollgruppe).

 

c) Surmeli & Surmeli (verschiedene Arbeiten)

Beispielreferenz (Pilotstudie):
Surmeli, T., & Surmeli, O. (2012). A 12-year follow-up study of 11 children with learning disabilities who received QEEG-guided NF training. Journal of Neurotherapy, 16, 265–278.

Kurzinhalte

Studiendesign: Längerfristiges Follow-up verschiedener Kinder mit Lernstörungen (u. a. Lesestörungen).
Neurofeedback-Protokoll: QEEG-basiert, meist Kombination aus Theta-Reduktion und Beta-/SMR-Optimierung, angepasst an die individuellen EEG-Auffälligkeiten.

Ergebnisse: Langfristige Verbesserungen in schulischen Leistungen und Verhalten. Allerdings ist die Stichprobe sehr klein.

 

d) Angelakis & Lubar (diverse Arbeiten)

Ein Teil ihrer Arbeiten untersucht EEG-Profile bei Dyslexie (vgl. Angelakis et al., 1999). Lubar selbst ist einer der Pioniere im Bereich Neurofeedback bei AD(H)S und

Lernstörungen.

Thema & Fragestellung: Das Paper beschäftigt sich in erster Linie mit QEEG-Profilen („quantitatives EEG“) bei Studierenden, die verschiedene Leseaufgaben durchführen.
Fokus: Subtypen von Dyslexie sollen anhand unterschiedlicher EEG-Muster oder -Profile unterschieden bzw. charakterisiert werden.

Neurofeedback-Aspekt:
Aus dem Titel lässt sich vermuten, dass das Ziel vorrangig darin lag, EEG-Muster zu identifizieren (z. B. welche Frequenzen oder Hirnareale bei Leseproblemen besonders auffällig sind).
Angelakis und Lubar (besonders Lubar ist im Bereich Neurofeedback bei AD(H)S und Lernstörungen sehr bekannt) haben auch Studien durchgeführt, bei denen sie Neurofeedback-Trainingsprotokolle auf Basis solcher QEEG-Befunde empfehlen.
Konkrete Trainingsempfehlungen könnten zum Beispiel eine Reduktion bestimmter Theta-Frequenzen oder eine Steigerung von Beta/SMR-Frequenzen beinhalten, wenn diese bei bestimmten Dyslexie-Subtypen auffällig waren.

Warum Neurofeedback?
Die Autoren argumentieren typischerweise, dass eine Normalisierung oder Optimierung des EEG-Aktivitätsmusters sich positiv auf das Leseverhalten auswirken kann.
Da das QEEG eine Art „Landkarte“ der Hirnaktivität erstellt, lässt sich das Training individualisieren (z. B. Training bestimmter Hirnareale, die beim Lesen besonders relevant sind).

2. Neurofeedback bei Dyskalkulie (Rechenstörung)

Studien, die ausschliesslich Dyskalkulie untersuchen, sind leider seltener als jene zu Dyslexie. Oft werden Kinder mit „Learning Disabilities“ allgemein untersucht, was Lese- und/oder Rechenprobleme einschliessen kann. Dennoch findest du teils Einzelfallberichte oder kleine Pilotstudien. Beispiele sind Studien mit gemischten Lernstörungen (inkl. Dyskalkulie), z. B.
Surmeli, T., Ertem, A., Eralp, E., & Surmeli, O. (2014).
Scholastic improvement of students with specific learning disorder through qEEG-guided neurofeedback: An outcome study.
→ In manchen Arbeiten von Surmeli et al. wird ein breiteres Spektrum von Lernstörungen behandelt (darunter auch Kinder mit Ausprägungen in Mathematik- und Leseproblemen). Im Volltext wird dann manchmal nach Subgruppen aufgeschlüsselt, z. B. dyslexic vs. dyscalculic.
Krause, C. M. & Hynds, J. K. (Beispiel-Paper, teils Conference-Proceedings)


In diesem Konferenzbeitrag

Haddadi P, Rostami R, Moradi A, Pouladi F. Neurofeedback training to enhance learning and memory in patients with cognitive impairment. Procedia Soc Behav Sci. 2011;30:608–610.
https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0973050809800373

untersuchten Haddadi und KollegInnen (2011), ob ein EEG-basiertes Neurofeedback (NF) dazu beitragen kann, Lern- und Gedächtnisleistungen bei Personen mit kognitiven Einschränkungen zu verbessern.

Kernelemente des Artikels

Zielgruppe und Kontext
Die Teilnehmenden litten unter unterschiedlichen Formen kognitiver Beeinträchtigung (z.B. leichte Gedächtnisprobleme).
Ziel war es, durch gezieltes Neurofeedback-Training die Hirnaktivität positiv zu modifizieren und so Lern- und Gedächtnisprozesse zu unterstützen.

Neurofeedback-Protokoll
Mithilfe von EEG-Sensoren wurden während des Trainings bestimmte Frequenzbereiche (z.B. Beta- und Theta-Wellen) erfasst.
Durch Echtzeit-Rückmeldung lernten die Teilnehmenden, ihre Gehirnaktivität so anzupassen, dass langsame Wellen gemindert und schnellere Frequenzen verstärkt auftreten, was im Allgemeinen mit einer verbesserten kognitiven Verarbeitung verknüpft ist.

Lern- und Gedächtnistests
Vor und nach dem NF-Training führten die ForscherInnen standardisierte kognitive Tests durch, um Veränderungen in Lern- und Gedächtnisfunktionen zu messen.
Die gemessenen Fortschritte wurden mit einer Kontroll- bzw. Vergleichsgruppe abgeglichen (soweit dies im ursprünglichen Setting möglich war).

Hauptergebnisse
Die Studie deutet auf eine signifikante Verbesserung der Gedächtnisleistungen hin, insbesondere in Bereichen wie Erinnerungsvermögen und Verarbeitungsgeschwindigkeit.
Die AutorInnen sehen im Neurofeedback-Ansatz eine nicht-medikamentöse Option, um kognitive Einschränkungen abzuschwächen oder zumindest den Abbau zu verlangsamen.

Ausblick
Trotz ermutigender Befunde heben die AutorInnen hervor, dass grössere, methodisch robuste Studien nötig sind, um die Wirksamkeit von NF-Interventionen bei verschiedenen Formen kognitiver Einschränkung langfristig zu belegen.
Eine engere Individualisierung des Trainingsprotokolls könnte die Ergebnisse zusätzlich verbessern.

Fazit:
Der Beitrag liefert erste Hinweise darauf, dass Neurofeedback-Training eine hilfreiche Ergänzung sein könnte, um Lern- und Gedächtnisfunktionen bei Personen mit kognitiver Beeinträchtigung zu stärken. Insbesondere die Steigerung bestimmter EEG-Frequenzbänder korrelierte dabei mit einer verbesserten Gedächtnisleistung.

Haben Sie Fragen? Ich bin für Sie da.

Bild von Wolfgang Maier

Wolfgang Maier

MA in Schulischer Heilpädagogik HfH
MAS in Neuropsychologie UZH

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